Ralf Meister lobte nicht vorhandene Aufarbeitung der Landeskirche bereits im Jahr 2013

Ralf Meister hat sich nicht als der Aufklärer der sexualisierten Gewalt in der Landeskirche Hannovers bewiesen. Im Jahr 2013 war er jedoch anderer Meinung und lobte die „Errungenschaften“ in der Aufarbeitung.1

Im Jahr 2018 kam die Fallanalyse zu einem anderen Ergebnis. Darin:

Keiner von den Betroffenen, die sich an eine zuständige Anlaufstelle [der evangelischen Kirche] gewandt haben, berichtet explizit über positive Erfahrungen. Es scheint den vorliegenden Berichten zufolge keine etablierte Kultur der institutionellen Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs innerhalb der evangelischen Kirche zu geben, die Betroffene auch positiv und gestärkt aus dieser Erfahrung hervorgehen ließe.2

Landesbischof Ralf Meister wurde von einem Betroffenen von dem Ergebnis der Fallanalyse unterrichtet. Eine Mitarbeiterin der Landeskirche antwortete:

Ich finde, diesen langen Atem sollte man der evangelischen Kirche auch zugestehen, denn die Tatkontexte und die Betroffenen sind auch hier vielfältig zu bedenken und zu berücksichtigen. Unsere Kirche steht am Anfang der Aufarbeitung und ist bereit zu lernen.3

  1. vgl. Brief von Landesbischof Ralf Meister vom 13.03.2013 ↩︎
  2. vgl. Fallanalyse (UBSKM) (externer Link) 2018: S. 106 – 109 ↩︎
  3. vgl. Mail aus der Landeskirche Hannovers vom 16.07.2018, 15:34 ↩︎
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