Die eigene Kirche ignorieren – ein Beispiel meisterhafter Vertuschung

Das Ralf Meister sich nicht als Aufklärer profiliert hat und dass er den Kontakt zu Betroffenen blockieren ließ, ist hinreichend bekannt.

Was bisher nur wenige wussten: Ralf Meister ignorierte den Aufarbeitungsbemühungen der eigenen Landeskirchliche und widersprach diesen sogar.

Ein Beispiel:

Ein Betroffener sexualisierter Gewalt der Landeskirchliche Hannovers hatte 2012 einen Antrag auf eine Anerkennungsleistung gestellt.

Die Unabhängig Kommission zur Prüfung von Leistungen in Anerkennung des Leides an Opfern sexualisieter Gewalt der Landeskirchliche Hannovers nahm sich dem Antrag an und entscheid, dass dem Betroffenen einer Entschädigungszahlung in Höhe von 25.000 € zu zahlen war. Die Unabhängig Kommission stellte ein institutionnelles Fehlverhalten der Kirche fest.

Im Jahr 2014 schrieb der Betroffene an den Landesbischof Ralf Meister.

Der Betroffenen forderte eine Entschuldigung der Kirche und eine Anerkennung der Entscheidung der Unabhängigen Kommission.

Der Landesbischof wollte der Forderung des Betroffenen nicht nachkommen.

Der ehemalige Bahnchef Rüdiger Grube entschuldige sich 15 Jahre nach dem Zugunglück von Eschede bei den Überlebenden und Hinterbliebenen. Wahrscheinlich hätten sich viele so eine Entscheidung zu einem früheren Zeitpunkt gewünscht.

Ralf Meister hingegen sah sich nicht dazu in der Lage sich zu entschuldigen. Noch interessanter ist jedoch, dass er die Entscheidung der Unabhängigen Kommission seiner eigenen Landeskirchliche nicht anerkennen wollte. Die frühen Schritte der Aufarbeitung – für Ralf Meister nicht von Interesse.

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