BeFo wird aufgeblasen und bleibt undemokratisches EKD-Gremium

Das Beteiligungsforum (BeFo) ist ein Gremium der EKD. Bisher besteht es auch 9 Kirchenvertretern und 8 Betroffenen. Die Betroffenen jedoch zu einem großen Teil ebenfalls bei der Kirche oder der Diakonie angestellt. Ausgesucht wurden die Betroffenen von der EKD.

Viele Betroffene habe das BeFo in der Vergangenheit als eine Art „Geheimbund“ wahrgenommen. Was genau im BeFo gemacht wird und wer warum ins BeFo aufgenommen wurde, war vielen unklar. Viele hatten gehofft, dass das BeFo transparenter wird und Betroffene die Möglichkeit haben werden, Vertreter aus den eigenen Reihen in das BeFo wählen zu können.

Seit dem 19.10.2024 ist jedoch klar: das BeFo wird langfristig nicht demokratisiert. Eine Beteiligung von kritischen Betroffenen oder allgemein von Betroffenen der breiten Masse ist nun dauerhaft ausgeschlossen.

Es sollen im BeFo künftig anstelle von derzeit 8 Betroffenen dann 12 Betroffenen sitzen. Wer in das BeFo aufgenommen wird entscheidet künftig jedoch alleine das sogenennte „BeFo Begleitteam“. Das Begleitteam des BeFo besteht aus kommerziellen Prozessbegleitern die gegen Bezahlung das BeFo im Auftrag der EKD aufgebaut und bisher begleitet haben. Durch die Möglichkeit künftig die Betroffenen, die in das BeFo aufgenommen werden, im Alleingang bestimmen zu können, wird die Macht des BeFo-Begleitteams auf Kosten der Interessen von den Betroffenen der breiten Massen massiv ausgebaut.

Da auch weiterhin nicht angedacht ist transparent mit den kirchlichen Beschäftigungsverhältnissen der Betroffenen, die im BeFo sitzen, umgegangen werden soll, scheint nun endgültig klar zu sein, das kein Interesse daran besteht die einfachsten Complianceregeln einzuhalten oder Vertrauen bei der breiten Masse der Betroffenen zu schaffen.

Es bleibt zu hoffen, dass die EKD erkennt, dass ein privatwirtschaftliches Auswahlverfahren im Opportunitätsprinzip kein Ersatz für ein demokratisches Wahlverfahren ist. Bis dahin bleibt den Betroffenen der breiten Masse nur übrig zu hoffen, dass das BeFo seine Macht nicht noch weiter ausbaut.

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