Aufbau einer Unabhängigen Regionalen Aufarbeitungskommission (URAK) in Niedersachsen und Bremen

Um die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in den evangelischen Kirchen und der Diakonie endlich besser abzusichern und betroffenenorientierter zu gestalten, hat die UBSKM (Bundesmissbrauchsbeauftragte) im Dezember 2023 gemeinsam mit der EKD und der Diakonie eine Erklärung verabschiedet. Darin wurden die EKD und die Diakonie verpflichtet, Unabhängige regionale Aufarbeitungskommissionen (URAK) einzurichten. 

In den URAK sollen Betroffene, Personen aus Politik und Gesellschaft und Kirchenvertretende gemeinsam Fälle von sexualisierter Gewalt analysieren und z.B. Versäumnisse in der Aufarbeitung oder auch vertuschende Strukturen sichtbar machen. URAK können auch wissenschaftliche Studien in Auftrag geben.

Zur Vorbereitung der URAK der niedersächsischen und bremischen Kirchen fand am 3. August 2024 ein Treffen in Hannover statt. In einem Forum konnten sich interessierte Betroffene über die Struktur und Arbeit der URAK informieren. Ein solches Forum soll künftig einmal im Jahr stattfinden. Einige Betroffene unserer Initiative waren vor Ort.

Die Veranstaltung fand vertraulich und unter Ausschluss der Presse statt. Wir berichten deswegen hier nicht über den Ablauf oder die Inhalte.

Die nächste Veranstaltung zur Vorbereitung der URAK wird Ende Oktober oder Anfang November 2024 stattfinden. In einem Workshop sollen erste Schritte zur Bildung einer Betroffenenvertretung der URAK unternommen werden.

Viele Details zur Struktur und zur Arbeitsweise der URAK sind noch unklar. Als Initiative bemühen wir uns, den Aufbau der URAK Bremen/Niedersachsen kritisch-konstruktiv zu begleiten, damit die Interessen von Betroffenen dort möglichst gut vertreten und die Vorgänge so transparent wie möglich gestaltet werden. 

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