Insgesamt 9 sogenannte unabhängige regionale Aufarbeitungskommissionen (URAK) soll es für die 20 evangelische Gliedkirchen und deren Diakonischen Werke geben. Eigentlich sollte es am 13.03.2025 losgehen. Aber in Hannover wird das erst einmal nichts. Hintergrund der URAK ist…
Am Samstag, den 03.05.2025 um 12 Uhr in der Messehalle 6 auf dem Messegelände in Hannover, auf dem 39. Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) in Hannover beim wird Vertuschung beenden live einen Podcast aufzeichnen. Zu Gast sein wird…
Keine Betroffenenvertretung bei Entscheidungen ohne Mandat der breiten Masse der Betroffenen. →
Unabhängige und schonungslose Aufarbeitung
– Wissenschaftliche unabhängige Aufarbeitungsstudien für alle Gliedkirchen und deren diakonischen Werke. – Fälle brauchen Fallnummern. – Disziplinarrechtliches Durchgreifen. →
Einrichtung externen Fachstellen
Die Fachstellen müssen von einem externen und unabhängigen Anbieter betrieben werden. Die Betroffenen sollen neutral und angemessen beraten werden können. →
Einrichtung einer Ombudsstelle
Betroffene sollen die Möglichkeit haben ihre Belange gegenüber der Kirche durch eine Ombudsstelle durchsetzen zu lassen. →
Stimmen aus der Initiative
Bischofskanzlei, Landeskirchenamt und die sogenannte Fachstelle arbeiten im Bezug auf die Fälle sexualisierter Gewalt nach dem gleichen Prinzip: Abwarten.
Jakob Feisthauer Betroffener sexualisierter Gewalt der Landeskirche Hannovers
Der Umgang der evangelischen Kirche mit Betroffenen und die Haltung ihnen gegenüber sind viel zu oft von fehlender Fachlichkeit, aber auch von mangelndem Interesse und Empathie geprägt.
Katharina Kracht Betroffene sexualisierter Gewalt der Landeskirche Hannovers
Ich mache das Trauerspiel nun bereits seit 2002 mit. Die Kirche glaubt heute noch immer, dass Vertuschen die nachhaltigste Lösung ist.
Jakob Feisthauer Betroffener sexualisierter Gewalt der Landeskirche Hannovers
Auch beim Thema Missbrauch muss sich die Kirche vom Irrglauben lösen aus sich heraus gut zu sein und für alles die Deutungshoheit zu besitzen. Kein Tatort kann sich selbst aufklären.
Henning SteinVater eines Betroffenen sexualisierter Gewalt in der Diakonie Baden
Die EKD übernimmt genau so viel Verantwortung für den Missbrauchsskandal wie das Zentralkomitee der KPdSU nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl: gar keine
Jakob FeisthauerBetroffener sexualisierter Gewalt der Landeskirche Hannovers
„Aufarbeitung lässt sich nicht kontrollieren, sondern braucht offene Kommunikation. Dafür bräuchte die evangelische Kirche Mut. Jede Gemeinde und alle übergeordneten Ebenen könnten damit jetzt beginnen.“
Dörte MünchBetroffene sexualisierter Gewalt der Landeskirche Hannovers
Moralische Insolvenzverschleppung ist unchristlich!
Klaus Kutzer Betroffenes Heimkind der Ev. Landeskirche in Württemberg
Geheuchelte Worte von Kirchenvertretern tun doppelt weh!
Winfried Späth Betroffenes Heimkind der Ev. Landeskirche in Württemberg
Sexualisierte Gewalt tötet. Nicht den Leib, sondern das Innere. Alles was es bedeutet, ein Kind, ein Mensch zu sein. Ich, als Mensch, bin nicht mehr existent. Alles andere, was ein Leben ausmacht und erfüllt, gab es nicht.
Horst E. Betroffener sexualisierter Gewalt der Landeskirche Hannovers
Die evangelische Kirche und die Diakonie wurden selten als hilfreich zur Bewältigung sexualisierter Gewalt erlebt. Vielmehr trugen Intransparenz, Verschleppung und Überforderung vonseiten evangelischer Institutionen zu weiteren biografischen Belastungen für Betroffene bei.
ForuM-StudieAbschlussbericht, S. 819
Keiner von den Betroffenen, die sich an eine zuständige [evangelische] Anlaufstelle gewandt haben, berichtet explizit über positive Erfahrungen. Es scheint (…) keine etablierte Kultur der institutionellen Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs innerhalb der evangelischen Kirche zu geben, die Betroffene auch positiv und gestärkt aus dieser Erfahrung hervorgehen ließe.
Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen KindsmissbrauchsFallanalyse „Sexueller Kindesmissbrauch im Kontext der evangelischen und katholischen Kirche“ der UBSKM, S. 106
„Nur weil man einen Maßnahmenplan erarbeitet hat, weil man über Anerkennungszahlungen debattiert und weil man Fortbildungen intensiviert, löst man noch keinen Kulturwandel aus. Ein Kulturwandel lässt sich nicht über Beschlüsse herbeireden.“
Kerstin Claus, UBSKMEin Jahr Missbrauchsstudie – Kritik an evangelischer Kirche, katholisch.de, 20.01.2025