Evangelische Kirche von Westfalen

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass ein Diakon in einer Kirchengemeinde in Bielefeld zwischen den Jahren 2005 und 2011 regelmäßig 5 bis 8 Jugendliche zu Nackttreffen eingeladen haben soll. Bei diesen Treffen, die auch in in dem gemeindeeigenen Saunawagen stattgefunden haben sollen, soll es zu übergriffigem Verhalten des Diakons gekommen sein. Dieses soll Massagen, das Berühren von Geschlechtsteilen, das Anfertigen eines Gipsabdruckes von einem Penis und Massagen beinhaltet haben. Die Anklage wegen sexuellen Missbrauchs Schutzbefohlener, sexuellen Missbrauchs von Jugendlichen und wegen Besitz von jugendpornografischen Schriften geht von 3 Geschädigten im Alter von 14 – 17 Jahren aus. Das die Jugendarbeit in der Kirchengemeinde die Nutzung eines Saunawagens beinhaltete, war den Verantwortlichen im Kirchenkreis bekannt. ³ Der Gemeindepfarrer, der sich nach eigenen Angaben ein Gegner der Sauna gewesen war, hatte nach Angaben von Gemeindemitgliedern auch an Saunagängen teilgenommen. Gegen den Gemeindepfarrer lägen laut Superintendent jedoch keine Vorwürfe vor. ⁴